Der Bau eines neuen Gebäudes für zwei Schulen der Evangelischen Akademie (EA) ist ein Projekt, das sowohl hinsichtlich seines Umfangs als auch seiner Auswirkungen von Bedeutung ist. Die Investition in ein modernes, ökologisch nachhaltiges Gebäude in Prag unter Nutzung des právo stavby (ähnlich dem Erbbaurecht) auf einem Grundstück des Stadtteils Prag 7, unter Verwendung bedeutender öffentlicher Zuschüsse und eigener Mittel, ist eine einmalige Gelegenheit. Das Gebäude in einem verkehrsgünstig gelegenen Stadtteil soll zwei Schulen der Evangelischen Akademie dienen, die einen guten Ruf genießen und einen festen und zukunftsträchtigen Platz im Bildungssystem einnehmen. Beide Schulen arbeiten bisher unter unzureichenden Bedingungen, das neue Gebäude wird Platz für 200 Schülerinnen und Schüler der Bratrská-Grundschule und 200 Schülerinnen und Schüler der EA Praha –pädagogisches Lyzeum und Fachoberschule für Sozialberufe bieten. Die Umsetzung des Projekts könnte zu einem Aushängeschild für das öffentliche Engagement der Kirche im Bildungsbereich in Zusammenarbeit mit der Selbstverwaltung des Stadtteils Prag 7 und gleichzeitig für die Verantwortung der Kirche als Trägerin der EA-Schulen werden.
Die kritische Situation, in der sich die Prager EA-Schulen bezüglich ihrer Räumlichkeiten befinden, die sie in Gebäuden im Besitz der Stadtbezirke Prag 4 und Prag 7 mieten, versucht die Kirchenleitung seit fast zehn Jahren zu lösen. Die Suche nach einer alternativen Mietmöglichkeit war nicht erfolgreich, weshalb der Synodalrat der Synode 2017 und 2018 zwei Projekte für den Bau neuer Gebäude in Prag 7 und 12 vorlegte. Aufgrund von Komplikationen mit der Baugenehmigung beschloss der Synodalrat jedoch in Absprache mit der Synode, das Projekt in Prag 12 - Modřany einzustellen und legte der Synode im Jahr 2021 einen Vorschlag zur Änderung des Bauprojekts in Prag 7 vor, der den gemeinsamen Betrieb der Bratrská škola und der EA Praha ermöglichen würde und gleichzeitig die energetischen Anforderungen des Modernisierungsprogramms des SFŽP erfüllen würde. Das geänderte Projekt wurde in Zusammenarbeit mit beiden Schulen ausgearbeitet. Anschließend wurde über die Erteilung der Flächennutzungs- und Baugenehmigung verhandelt und ein Antrag auf Förderung durch den SFŽP in Höhe von etwa einem Drittel der Baukosten erfolgreich gestellt.
Das Projekt zum Bau eines neuen Schulgebäudes für die Bratrská škola und die EA Praha wird auf Grundstücken der Stadtbezirksverwaltung Prag 7 auf der Grundlage eines am 31. Januar 2018 zwischen der EKBB und der Stadtbezirksverwaltung Prag 7 geschlossenen Vertrags über die Begründung eines právo stavby (ähnlich dem Erbbaurecht) in der Fassung der Nachträge Nr. 1 bis 5 realisiert. Der Vertrag garantiert der EKBB das unentgeltliche Recht, auf den Grundstücken des Stadtbezirks für 99 Jahre zu bauen (gemäß § 1240 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches). Er legt auch die Bedingungen für die Nutzung des Gebäudes für die EA-Schulen fest.
Der Antrag auf Baugenehmigung für beide Bauabschnitte wurde am 6. April 2023 gestellt, nachdem das Ausschreibungsverfahren für den ersten Bauabschnitt im Januar 2023 aufgehoben und die Projektarbeiten gemäß der geänderten Ausschreibung für den zweiten Bauabschnitt abgeschlossen worden waren. Die Baugenehmigung wurde am 28. August 2023 erteilt. Nach der Einlegung eines Rechtsbehelfs durch den Verfahrensbeteiligten, die benachbarte Wohnungsgenossenschaft Železničářů 17 (BDŽ), haben wir seit September 2023 über die Bedingungen verhandelt, unter denen dieser Rechtsbehelf zurückgezogen werden könnte. Das Ergebnis der Verhandlungen war eine dreiseitige Vereinbarung zwischen der EKBB, der BDŽ und dem Stadtbezirk Prag 7, auf deren Grundlage die Beschwerde zurückgezogen wurde und die Baugenehmigung am 21. März 2024 rechtskräftig wurde.